Aufgrund der vom Bistum Osnabrück geplanten Erhöhung des Schulgeldes, von der auch Einrichtungen im Emsland betroffen sind, hat sich die Junge Union (JU) Lingen in den vergangenen Wochen kritisch mit dem Thema Schulen in der Region auseinandergesetzt.

Den Mitgliedern der JU Lingen ist dabei deutlich geworden, wie wichtig freie Schulen sind, um die Vielfalt der Schullandschaft zu fördern. „Jede Schülerin und jeder Schüler sollte wählen können, welche Schule sie bzw. er besuchen möchte. Eine freie Schule sollte dabei auch eine Option sein. Ein hohes Schulgeld an freien Schulen sollte die Wahl der Schule allerdings nicht einschränken. Dazu ist es aber wichtig, dass größere Teile der Kosten der freien Schulen übernommen werden, um so weiteren Schulgelderhöhungen entgegenzuwirken“, so Julian Korte, Kreisvorsitzender der JU Lingen.
Ab dem 01. August 2021 müssen viele Schülerinnen und Schüler der Schulen des Bistums Osnabrück ein höheres Schulgeld zahlen. In einem Gespräch mit Dr. Winfried Verburg, Vorstand der Schulstiftung des Bistums Osnabrück, wurden der JU die Gründe der Schulgelderhöhung aufgezeigt. Verburg erklärte, dass das Schulgeld erstmals seit über zehn Jahren wieder erhöht werden soll. Dies sei wichtig, um die Digitalisierung in den Schulen voranzutreiben. Weniger als 85 % der Personalkosten des Bistums werden durch das Land und die Kommunen finanziert. Zusätzlich entstehen auch Sachkosten, die gar nicht übernommen werden. Um diese Ausgaben zu decken, muss die Stiftung an einigen Schulen Schulgeld erheben bzw. erhöhen. Laut Verburg sei die Schulstiftung des Bistums Osnabrück bestrebt, möglichst vielen Schülerinnen und Schülern, die es wünschen, eine Möglichkeit zu schaffen, eine Stiftungsschule zu besuchen. Während das Land Niedersachsen seit einigen Jahren Schulgeldersatzzahlungen für angehende Erzieherinnen und Erzieher leistet, wird das Schuldgeld für die Heilerziehungspflege nicht übernommen. Als Zwischenlösung wurde dafür ein Stipendium von Vitus Meppen und dem Christophorus-Werk in Lingen an der Marienhausschule ins Leben gerufen.
„Trotz der schwierigen Situation aufgrund der Corona-Pandemie und den geringeren Einnahmen wird hier vom Bistum Osnabrück ein falsches Zeichen gesetzt. Wir als Junge Union hoffen, dass das Bistum die Verteilung der Gelder zugunsten der Schulstiftung überdenkt“, so Korte.

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