Junge Union Lingen übt Kritik an Stadt und Landkreis

Lingen. Die Junge Union im Kreisverband Lingen unterstützt die Aussagen des MdL Heinz Rolfes in einer Stellungnahme und übt gleichzeitig Kritik an der Stadt und dem Landkreis.

Die Junge Union im Kreisverband Lingen unterstützt die zuletzt in einer Pressemitteilung veröffentlichte Meinung des Landtagsabgeordneten Heinz Rolfes zum Energiestandort Lingen. Darin machte Rolfes deutlich, dass er mit Sorge auf die Entwicklung des Energiestandortes Lingen im Hinblick auf den Atomausstieg 2022 blicke und forderte, ein Gutachten als Bestandsaufnahme durch ein externes Wirtschaftsinstitut zu erstellen.
Die Jungunionisten sehen hier dringenden Handlungsbedarf. Dabei genüge es nicht Diskussionen und Informationsveranstaltungen mit hochkarätigen Gästen durchzuführen. Vielmehr müsse ein Masterplan erstellt werden, der neue Perspektiven aufzeige. Eine Patentlösung gäbe es hier nicht. Ein fundiertes Gutachten zur Situation könne aber ein erster Schritt sein, Lösungsansätze aufzuzeigen und den Energiestandort Lingen für die Zeit nach 2022 neu zu gestalten. Außerdem müsse man sich die Frage stellen, inwieweit überhaupt weiterhin der Energiesektor unterstützt werden soll oder ob Ansiedelungen anderer Wirtschaftsunternehmen rentabel sind. Dabei dürfe die Frage, was unsere Region voran bringt nicht außer Acht gelassen werden. Die in Lingen ansässige Hochschule biete ein enormes Potential an Ideen und Innovationen, die genutzt werden sollten.
Die jungen Christdemokraten kritisieren im gleichen Atemzug auch das Handeln von Oberbürgermeister Dieter Krone. Dieser beschäftige sich vorrangig mit weniger wichtigen Themen und vergesse dabei den Blick für das Wesentliche. Fairtrade-Kaffee und Wirtschaftsforen schaffen keine Arbeitsplätze der Zukunft. Das Ende des Energiestandortes stehe unmittelbar bevor und es scheine für diese Situation keinerlei Lösungsansätze zu geben. Der stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Florian Niemeyer macht deutlich: "Wir brauchen auch mal wieder eine Vision, eine Idee, in welche Richtung sich Lingen in den nächsten Jahren entwickeln will. Leider fehlt dem Oberbürgermeister eine gewisse Zielorientierung und Kreativität.“ Kreisvorsitzender Christian Fühner äußert sich in Richtung Meppener Kreishaus: "Auch der Landkreis läge seine Prioritäten auf Themen des nördlichen Emslandes, wie der Papenburger Schleuse, sowie den Ausbau der E233. Das ist auch alles wichtig und wird von uns zu 100% unterstützt. Dennoch darf der Landkreis seine wirtschaftsstärkste Region nicht vergessen." Dabei gehe es gar nicht um die Stadt Lingen selbst, sondern um die Erkenntnis, dass es sich bei dem Energiestandort Lingen um einen großen wirtschaftlichen Faktor im gesamten südlichen Emsland handele. Die Junge Union sieht hier die Notwendigkeit einer intensiveren und kommunikativeren Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis.

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